Saft im Test: Direktsaft oder Konzentratsaft - was ist besser?

Öko-Test hat Orangensäfte getestet
Direktsaft ist nicht zwangsläufig besser als ein Saft aus Konzentrat: Das ist das Ergebnis eines "Öko-Test"-Vergleichs von Orangensäften. Direktsäfte als auch Konzentratsäfte liegen ganz vorne, aber auch ganz hinten auf der Rangliste.
Sogenannter Direktsaft wird nach dem Pressen filtriert und sofort abgefüllt. Liegen Produktions- und Verkaufsort weit auseinander, wird der Fruchtsaft meist zum Konzentratsaft eingedickt.
Ökotest untersuchte im Säfte-Test auch die Sensorik der Säfte und bewertete sie mit Schulnoten. Ein Orangensaft muss so aussehen, riechen und schmecken, wie man es von einem Orangensaft erwartet. Viele Säfte erhielten beim Test von Geruch und Geschmack nur ein "Befriedigend" oder "Ausreichend".
Zwanzig Orangensäfte aus Supermärkten, Discountern und Bio-Läden zwischen 87 Cent und 4.56 € pro Liter wurden verglichen. Öko-Test bevorzugte hierbei Säfte in umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen oder Getränkekartons.
Drei der zwanzig Säfte haben mit einem "Sehr gut" abgeschnitten: der Bio-Direktsaft "Beutelsbacher Orangensaft Demeter" für 4.27 €, "Edeka Bio Orangensaft" für 1.79 €, ein Orangensaft aus Konzentrat und das Nicht-Bio-Produkt "Rio d'Oro Orange Premiumdirektsaft" für 1.39 € von Aldi Süd.
Auf den hinteren Rängen liegen drei Säfte mit der Note "Ausreichend": "Rewe Bio Orangensaft", ein Direktsaft für 3.05 €, "Voelkel Bio C Orangensaft Fairtrade" für 4.56 Euro, ebenfalls ein Direktsaft, und "Albi Unser Bester Orange, Orangensaft aus Konzentrat" für 1.83 Euro.
Verwirrende Etiketten
Auf manchen Etiketten gab es den Hinweis, dass keine Konservierungs- und Farbstoffe enthalten sind - die sind bei Orangensäften aber sowieso nicht erlaubt.
Verwirrend bei einigen Produkten ist auch ein nachträglicher Vitamin-C-Zusatz in der Zutatenliste. Dieser Zusatz könne den Eindruck erwecken, dass in dem Saft besonders viel und besonders hochwertiges Vitamin C verwendet wurde. In Wirklichkeit bedeutet es jedoch, dass in der Rohware selbst nur wenig Vitamin C steckt. Der nachträgliche Zusatz werde benötigt, so "Öko-Test", um den geforderten Vitamin C-Wert überhaupt zu erreichen.