Ist Trockenobst ein gesunder Ersatz für Schokolade?

Trockenobst statt Schokolade: Lassen sich so Kalorien und Zucker sparen?
Auf die schlanke Linie achten und dennoch Süßes naschen – davon träumen viele Figurbewusste und greifen daher zu Trockenobst statt zu Schokolade. Denn Obst ist ja bekanntlich gesund. Doch sind getrocknete Äpfel und Aprikosen wirklich ein guter Ersatz für Süßigkeiten? Schließlich enthalten die Früchte viel Zucker. Und wer weiß, wie sie behandelt sind…
Gute Nachricht vorweg: Trockenfrüchte eignen sich sehr gut als Ersatz für Schokolade. Sie haben gegenüber Süßigkeiten viele Vorteile. Zum einen enthält Trockenobst mit 250 Kilokalorien (kcal) pro 100 g nur die Hälfte der Schokoladen-Kalorien. Zum anderen stecken in Trockenfrüchten viele Ballaststoffe, die lange sättigen. Da Trockenfrüchten Wasser entzogen wurde, enthalten sie bezogen auf 100 g mehr Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium als frisches Obst.
Ein einziger Nachteil: Trockenobst enthält relativ viel Zucker. Doch im Gegensatz zu industriell produzierten Süßigkeiten geht der Zucker aus Trockenobst nicht so schnell ins Blut über. Die Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Zucker langsam vom Körper aufgenommen wird. Das beugt Heißhunger vor.
Trockenobst: Ohne Zusatzstoffe geht es nicht immer
Damit die Früchte ihre Farbe behalten und nicht nachdunkeln, werden sie oft mit Schwefel behandelt. Manche Obstsorten werden mit Sorbinsäure konserviert. Einige Menschen sind auf Schwefelzusätze allergisch oder reagieren darauf mit Magen-Darm-Problemen und Kopfschmerzen. Aus diesem Grund müssen geschwefelte Trockenfrüchte entsprechend gekennzeichnet werden. Empfindliche Personen können dann auf Trockenfrüchte ohne Schwefel ausweichen. Für alle anderen sind diese Zusätze unbedenklich.
Eine 500 Gramm-Packung Trockenfrüchte enthält immerhin 1250 kcal. Wenn man von einem durchschnittlichen täglichen Bedarf von etwa 2000 kcal ausgeht, ist das mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs. Auch wenn Trockenobst eine gesunde Alternative zu Schokolade ist, bedenken Sie immer den Kaloriengehalt und essen Sie die Packung möglichst nicht auf einmal auf.
Anja Corvin