Das Weißbrot und sein schlechter Ruf - Tip

Das Weißbrot und sein schlechter Ruf

Weißbrot ist nicht gleich Weißbrot

Weißbrot ist nicht gleich Weißbrot

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TIPP! Zur Zubereitung
Macht Weißbrot wirklich dick und schadet der Gesundheit? Um dies beantworten zu können, sollte man sich zunächst die Inhaltsstoffe des Produkts ansehen und wie der Körper es verstoffwechselt. Weißbrot wird aus so genanntem Auszugsmehl hergestellt, welches nur aus dem Stärkekern des Weizenkorns gewonnen wird – ohne die nährstoffhaltige Kleie aus Keimling und Schale. Dadurch werden die Backeigenschaften und die Haltbarkeit verbessert, der Vitamin- und Nährstoffgehalt jedoch gesenkt. Zudem lässt der hohe Stärkegehalt den Blutzuckergehalt und damit auch den Insulinspiegel schnell ansteigen. Während der Körper die Stärke verdaut, wird außerdem der Fettabbau gebremst und durch den nachfolgenden Abfall von Blutzucker- und Insulinspiegel entsteht der allseits bekannte Heißhunger. Aus diesem Grund kann Weißbrot zur raschen Gewichtszunahme führen. Ballaststoffreiche Vollkornbrote hingegen sorgen für eine langsamere Aufnahme des Stärkezuckers und für eine gesündere Verdauung. Dies bedeutet allerdings nicht, dass man stets auf Weißbrot verzichten muss.

Nicht nur die Menge von Weißbrot ist von Bedeutung, sondern auch die Herstellungsweise und Herkunft. Industriell gefertigtes Weißbrot ist oft mit chemischen Zusätzen wie Bleichmitteln oder Emulgatoren behandelt, die Farbe, Konsistenz und Haltbarkeit verbessern sollen. Diese Nebenprodukte belasten den Stoffwechsel und können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Handgefertigtes Weißbrot aus regionalem oder sogar biologischem Anbau enthalten zwar nicht mehr Nährstoffe, sind dafür aber deutlich weniger belastend für den Körper. Wer sich ansonsten gesund und abwechslungsreich ernährt, kann auch guten Gewissens Weißbrot auf dem Speiseplan haben. Dem niedrigen Gehalt an Ballaststoffen und Vitaminen kann man mit Gemüsestreifen, frischen Kräutern, Brotaufstrichen und anderen gesunden Beigaben auf dem Brot entgegenwirken. Ciabatta, Baguette oder Toastbrot passen ohnehin sehr gut zu Salaten, Suppen und Gemüseplatten. Weißbrot lässt sich, in Maßen genossen, also durchaus mit einer gesunden Lebensweise vereinbaren. Die Vollkornvariante sollte dennoch auch fester Bestandteil der Ernährung sein.
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