Vegane Ernährung ist viel zu teuer! Mit diesem Satz werden viele vegan lebende Menschen konfrontiert, wenn sie mit „Allesessern“ über ihre Ernährung sprechen. Dieses weit verbreitete Argument erschuf das Trugbild vom elitären Veganer und schreckt bis heute viele Menschen davon ab, sich intensiver mit dieser Kost zu beschäftigen. Zwar ist diese Ansicht nicht völlig aus der Luft gegriffen, denn viele Veganer greifen auf teure Fleischersatzprodukte oder auf durchschnittlich teurere Biolebensmittel zurück. Dennoch ist es nicht schwer, günstig vegan zu kochen, wenn man die passenden Rezepte verwendet und sich nicht von teuren Ersatz- und Fertigprodukten verlocken lässt.
Menschen, die auf vegane Ernährung umsteigen oder für vegane Gäste kochen möchten, müssen zunächst ihren bisherigen Speiseplan verwerfen. Denn teuer wird es vor allem, wenn fleischhaltige Gerichte durch Produkte wie Tofu ersetzt werden sollen....und zu den anderen Grundnahrungsmitteln wie Hülsenfrüchte, Getreide und Gemüsesorten, die nicht nur vegan und günstig sind, sondern sich auch zu weitaus mehr als nur Beilagen verwenden lassen. Aus roten Bohnen, Quinoa, Tellerlinsen oder Kartoffeln lassen sich zum Beispiel schmackhafte Bratlinge herstellen. Aus Reiswaffeln, Tomatenmark, Zwiebeln, Wasser und Gewürzen entsteht ein Brotaufstrich, der Mettwurst nicht nur verblüffend ähnlich sieht, sondern geschmacklich selbst eingefleischte Wurstfreunde überzeugt. Avocados sind wahre Multitalente, die ebenso zur süßen Schokoladenmousse wie zur herzhaften Guacamole verarbeitet werden können. Und selbst der so genannte Fleischersatz lässt sich einfach und günstig selbst produzieren.
Wenn Sie eine Packung Weizenmehl mit Wasser zu einem Teig vermengen und diesen unter fließendem Wasser durch Kneten immer weiter „auswaschen“, erhalten Sie Seitan – reines Weizeneiweiß, aus dem veganes Geschnetzeltes, Würste oder sogar Steaks angefertigt werden können. Es gibt unzählige Rezepte dieser Art, die eine leckere und günstige vegane Küche ermöglichen.