Lebensmittelzusätze: Reizthema mit vielen Missverständnissen - Tip

Lebensmittelzusätze: Reizthema mit vielen Missverständnissen

Wie Lebensmittelzusätze zum Problem werden

Wie Lebensmittelzusätze zum Problem werden

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Kaum ein Thema bietet so viel Zündstoff wie Lebensmittelzusätze. So genannte E-Nummern stehen allgemein im Verdacht, Allergien auszulösen, krank zu machen und unappetitlichen Ursprungs zu sein. Doch wie so häufig fehlt beim Verbraucher die Aufklärung. Zitronensaft, Backpulver, Essig. Diese Zutaten hat wohl jeder zu Hause und benutzt sie regelmäßig. Und hantiert damit ganz selbstverständlich mit Lebensmittelzusätzen, die eine E-Nummer haben: Zitronensaft hat die E330, Essig die E260, Backpulver E500.

Jeder Stoff, mit dem wir Grundnahrungsmittel haltbar machen oder verändern, ist ein Lebensmittelzusatz. Dazu gehören natürliche Zusätze wie eben Essig, aber auch künstliche Benzoate oder Farbstoffe. Sie alle sorgen dafür, dass wir Nahrung lagern, frisch halten und weit transportieren können. Ob es uns gefällt, oder nicht: Wir brauchen Lebensmittelzusätze. Das E steht dabei für Europa, die erste der drei Nummern gibt die Klasse der Zusatzstoffe an: 1 für Farbstoffe, 2 für Konservierungsstoffe usw. In ellenlangen Listen finden sich alle in Europa zugelassenen Zusatzstoffe. Doch meist nicht auf der Produktpackung. Und hier beginnen die Probleme.Woran soll ein normaler Verbraucher erkennen, ob sich hinter der E-Nummer in der Zutatenliste eine natürliche, unbedenkliche Säure oder ein künstliches Aroma verbirgt? Außerdem müssen nicht alle E-Nummern gekennzeichnet werden.

Es ist also kein Wunder, dass Verbraucher den Lebensmittelzusätzen nicht trauen. Zumal bei vielen Stoffen nicht umfassend geklärt ist, ob und in welchem Umfang sie Allergien und Krankheiten auslösen. Kann man als bewusster Konsument, der kein Risiko eingehen will, also Lebensmittelzusätzen aus dem Weg gehen? Die Antwort ist eindeutig: Nein. Wie die Beispiele zeigen, sind Lebensmittelzusätze ein Teil unserer täglichen Nahrung. Sie können aber beim Einkauf darauf achten, nur Grundnahrungsmittel zu kaufen und mehr selbst kochen. Denn je öfter ein Produkt verarbeitet wurde, je künstlicher es aussieht und je länger es haltbar ist, desto mehr E-Nummern finden sich garantiert darin.
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