Große und saftige Tomaten durch Ausgeizen

Das Aroma selbst gezogener Tomaten ist unvergleichlich, da die Früchte erst dann geerntet werden, wenn sie wirklich reif sind. Durch das Ausgeizen, das Abtrennen kleiner Seitentriebe, bekommen die Früchte genug Sonne und Nährstoffe.

Die Tomaten neigen dazu, ein kräftiges und dichtes Blattwerk auszubilden. Im Laufe des Sommers werden sie so mitunter zu großen Büschen und die Kraft der Pflanzen reicht nicht mehr aus, um große Früchte auszubilden. Deshalb wird schon frühzeitig begonnen, kleine Pflanzentriebe, welche sich oberhalb bereits bestehender Äste bilden, zu entfernen. Dies kann sowohl mit einer Schere, als auch mit den Fingern erfolgen, solange die Triebe noch klein genug sind. So bildet die Pflanze nur einen Hauptstamm aus, an welchem die Früchte ausreichend Licht und Nährstoffe bekommen. Ausgegeizt wird regelmäßig, sobald sich erste Seitentriebe ausbilden bis zur Ernte der reifen Tomaten.

Das Ausgeizen sorgt dafür, dass die Tomatenpflanze deutlich weniger Platz benötigt. Gerade wenn mehrere Pflanzen in einem Gewächshaus eng zusammenstehen, ist das Tomaten ausgeizen hilfreich. Die Pflanze bildet zudem mehr und größere Früchte aus und das Risiko von Braunfäule wird reduziert, da sich im lichteren Laub weniger Feuchtigkeit ansammeln kann. Doch wie bei jedem Eingriff in die Natur, ist auch das Ausgeizen nicht ohne Risiko. Durch das Herausbrechen oder Schneiden der kleinen Triebe entstehen Verletzungen an der Pflanze und Bakterien oder Pilze können eindringen. Außerdem verliert die Pflanze an Stabilität und muss angebunden werden, damit der Haupttrieb nicht abknickt.