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Matjes: schöne Mädchen aus dem Meer

Manchmal spielt die Sexualität in der Küche doch eine Rolle, zumindest wenn es um die Zutaten geht. Die Matjes verdanken ihren Namen dem niederländischen Maatjesharing, was so viel wie Mädchenhering bedeutet, da echte Matjes aus den noch nicht geschlechtsreifen Heringen hergestellt werden. Schon im Mittelalter kamen sie ab Mai auf den Markt, nachdem sie einige Tage in einer Salzlake und in ihren eigenen Enzymen gereift waren und so den typischen Matjes-Geschmack angenommen hatten.

Matjes ist nicht gleich Matjes

Nicht zwischen Mai und Juni gefangene Heringe, die mit einer anderen Lake gereift sind, nennen sich 'nach Matjes-Art'. Während Sie echte Matjes am besten mit Zwiebelringen auf Brötchen genießen, eignen sich Heringe nach Matjes-Art für Varianten des Sahneherings und damit zubereitete Salate. Da Matjes sehr salzig sind, werden sie üblicherweise mit Pellkartoffeln kombiniert. Sie können Matjes auch mit Mehl oder Grieß eingestäubt in der Pfanne zubereiten, die Garzeit ist jedoch sehr kurz.