Eine der traditionellen Heilpflanzen Mitteleuropas stammt aus der Familie der Verbenen: Die Rede ist vom Eisenkraut. Es wird häufig mit der Zitronenverbene verwechselt, Rezepte für Schnaps und Tee mit Eisenkraut beziehen sich nämlich zumeist auf Letztere. Im Gegensatz zur Zitronenverbene schmeckt das Eisenkraut eher bitter und duftet unauffällig. Gerade die in ihm enthaltenen Bitterstoffe wirken verdauungsfördernd. In der Pflanzenheilkunde wird es gegen Erkältungskrankheiten, Rheuma und Gallenbeschwerden eingesetzt. In der Schulmedizin spielt es dagegen nur eine geringe Rolle.
Verwendung des echten Eisenkrauts
In der Heilkunde gibt es Rezepte für Tinkturen und Tees mit und aus Eisenkraut, die vor allem äußerlich zur Behandlung von Wunden Verwendung finden. Im Volksglauben schützte Eisenkraut auch präventiv vor zugefügten Wunden und wurde für Waffenweihen eingesetzt – daher stammt auch sein Name. In der Küche wird der bittere Geschmack des Eisenkrauts durch Vermischung mit weiteren Kräutern gemindert. Nur wenige Gerichte reichen es als Füllung von Geflügel oder Fisch.
