Ein Gebäck namens Bärentatzen lässt darauf schließen, dass es besonders für Kinder gedacht ist. Doch beim Anblick der Biskuitküchlein mit Schokoladenglasur werden auch Erwachsene schwach. Für das „bärenstarke“ Backwerk gibt es spezielle Formen aus Metall oder Silikon. In der heimischen Bäckerei tut es aber auch ein Spritzbeutel. Damit wird der geschmeidige, oft mit gemahlenen Mandeln angereicherte Teig in der markanten Tatzenform auf dem Blech platziert.
Ursprungsrezept aus Frankreich
Ihren Ursprung haben die Bärentatzen-Kekse in der kleinen niedersächsischen Kreisstadt Nienburg bei Bremen. Kreiert wurden sie Anfang des 18. Jahrhunderts von der Hugenottenfamilie Facompré, die in der Weserstadt eine Bäckerei betrieb. Das geheimnisumwitterte Biskuitrezept hatten sie aus der französischen Heimat mitgebracht. Ein Kupferstecher entwickelte für das Gebäck die originelle Form und griff dabei auf ein Nienburger Wappensymbol zurück. Die traditionsreichen Tatzen sind bei Naschkatzen beliebt wie eh und je.