Allerlei: Was sonst in keine Rubrik passt
Containern - Lebensmittel retten
Hallo zusammen :)
Wie ihr sicherlich wisst, werfen nicht nur wir als Verbraucher massenhaft Lebensmittel weg, sondern auch Industrie und Handel.
Erst kürzlich bin ich wieder auf einen Beitrag zum Thema "Containern" gestoßen und nun würde mich eure Meinung dazu interessieren.
Natürlich wäre es am besten, erst gar keine Lebensmittel wegzuwerfen, die derzeitige Realität sieht aber leider anders aus.
Wie würdet ihr dieses Problem lösen (ich meine jetzt aber nicht den Müll des Endverbrauchers, sondern jenen von Industrie und Handel)?
Was sollte Eurer Meinung nach mit Nahrungsmitteln, deren Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist, oder auch mit nicht "perfektem" Obst und Gemüse gemacht werden?
Findet ihr es berechtigt, dass Menschen, die Lebensmittel aus Mülltonnen "retten" dafür bestraft werden sollen?
Warum stellt man diese Lebensmittel nicht einfach z.B. Bedürftigen zur Verfügung? Bzw. welche Optionen gäbe es da aus Eurer Sicht noch?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Ideen :)
Um den Beitrag "Containern - Lebensmittel retten" kommentieren zu können, müssen Sie eingeloggt sein.
Helfen würde nur eine Maßnahme. Der Staat muss einfach die Versteuerungspflicht für Lebensmittel aufheben.
Jeder Supermarkt, das sind teilweise Kleinunternehmen, muss für gespendete Lebensmittel MwSt. bezahlen.
liebe Manuela,
die Gesetzesänderung egal in welchem Land, würde so wie du es Uschi grade bei Danger kommentiert hast, lediglich im Unternehmerbereich zu eventuellen Änderungen führen.
Es würde wahrscheinlich - das ist natürlich nur meine Sichtweise- bei vielen Vereinen (Tafel-Arsche etc.) nicht mehr die Menge an Lebensmitteln (gespendet - freiwillig) ankommen wie es derzeit der Fall ist. Das finde ich nicht gut, denn die Vereine sind darauf angewiesen.
Dort können, und das unterstütze ich zu 100 % auch durch eigene regelmässige Spenden = nur und ausschliesslich Bedürftige einkaufen !!! Es würde das Containern- meiner Meinung nach nicht abschaffen.
Angenommen der Fall - es würde so gemacht wie in Italien (dein Beispiel), ??? ist dann das Containern dann eine Straftat - oder nicht ?
Was das festlegen von verschenken auf Unternehmerseite meiner Meinung nach auch zur Folge haben könnte : ein Ungleichgewicht im Bereich der Einschätzung - Bedürftigkeit oder nicht Bedürftig - oder, soll der "verschenkende Unternehmer" sich dann zu seiner eigenen Sicherheit - Einkommensnachweise zeigen lassen um die Bedürftigkeit erkennen zu können.
Ich rede hier vom normalen Leben, denn du und ich siehst es einem Menschen nicht an, ob er das Recht hat Geschenke zu erhalten um Essen zu können.
Oder soll jeder (Bedürftig oder nicht) zum Laden laufen können und sich kostenlos bedienen können ? Stell es dir doch einfach mal Bildlich im Alltagsleben vor. CAOS ist vorprogrammiert und es wird die Unsicherheit schüren, denn jeder will ja was abbekommen- kostenlos.
Alternativlösung- man könnte das Pferd ja auch von hinten aufzäumen-
soll heissen, der Unternehmer darf nur noch gewisse Mengen an Lebensmitteln ordern. Dann wandert nix mehr in die Container und alle haben ruhe.
Ich für meinen Teil kaufe sehr sorgsam und vorausschauend ein- und das alleine ist für mich wichtig. Macht das jeder lässt sich das Ordern von Lebensmitteln wesentlich besser koordinieren- denn die Nachfrage regelt den Orderblock.
Das Thema ist grundsätzlich sicher von allgemeinem Interesse -aber- das ist jetzt meine letzte öffentliche Antwort hierzu- denn meine Meinung ist und bleibt nach wie vor die gleiche. Containern ist und bleibt eine Straftat, auch dann, wenn ich wohlwollend unterstellen würde, es soll etwas bewirken, dass die Allgemeinheit betrifft.
GLG Biggi ♥
Was ich immer mehr sehe, sind Milchtankstellen, wo Leute die auf Milch nicht verzichten wollen, ebend dort frisch kaufen können, das finde ich sehr lobenswert,wenn ich auch viel lieber wissen würde,dass diese Milch dem Kuhkind zusteht und nicht uns,denn sie macht krank und nicht gesund.
Ich habe sehr große Achtung vor den jungen Leuten die aus Überzeugung containern, vieles verwenden sie selbst oder legen es in Boxen die für solche Lebendsmittel in einigen Städten stehen. Unlängst sah ich einen Bericht in TV wo drei junge Leute sich gegen 01 Uhr auf die Räder setzten und zu ihnen bekannten Märkten radelten,über den Zaun kletterten und garrnicht so viel wegtragen konnte wie sie an Lebensmittel aus den Containern herausgeholt haben, einen ganzen Einkaufswagen haben sie stehe lassen müssen,das wollten sie später noch holen....es waren Studenten und meine Hochachtung davor. Der Irrsinn dieser Lebensmittelverschwendung MUSS aufhören.
Bei mir wird nichts weggeschmissen, aber ich habe auch eine Kindheit erlebt in der ich noch gehungert habe, auch wenn man sich das kaum vorstellen mag...und noch heute wird bei mir bitte aufgegessen, was man sich auf den Teller füllt, das hat etwas mit Wertschätzung zu tun,denen gegenüber die dafür Arbeiten dass uns all dieser Überfluss geboten wird.
Wir haben als Kinder und Jugentliche in der Landwirschaft geholfen und unsere Projekttage waren Rüben-hacken, Kartoffeln sammeln oder Kartoffenln stoppeln, das wurde gemacht wenn die Kartoffeln mit Maschinen gerodet wurden und doch sehr viele auf dem Boden lagen, nur die kaputten wurden liegengelassen und wieder untergepflügt. Die gestoppelten Kartoffeln wurden in großen Kesseln gekocht und als Schweinefutter in Silos verarbeitet, wenn man es dann verfutterte roch es immer sauer bbbrrrr....DDR-Kinder die in der Landwirtschaft groß geworden sind können sich sicher noch erinnern.
Wenn wir so weiter machen, dann mache ich mir um das Co2 am allerwenigsten Sorgen, denn das wird gebraucht, aber diese Gier nach Geld und immer mehr Geld wird unseren Kindern und Enkeln teuer zu stehen kommen....warum gehen FFF nicht dafür auf die Straßen, wo ist denn Greta...lange nichts mehr gehört...ach so jetzt wird ja gerade die "Corona-Sau" durch´s Dorf getrieben....Greta hat sich ihren Namen schützen lassen und bereits jetzt Millionärin...sie wir ein Leben führen wie es sich nur wenige erlauben können...wieder macht es GELD möglich, die Einen haben es und die Anderen bräuchten es, es ist nur schlecht und sehr ungerecht verteilt.
du weißt, dass ich Deine Sicht auf die Dinge sehr oft teile ;-)
Auch ich fände es besser, gäbe es wieder den guten, alten Greißler ums Eck. Und was Mc Doof und Konsorten betrifft muss ich als Veganerin ja wohl nicht näher darauf eingehen, dass ich sie besser gestern als heute geschlossen sehen würde.
Die Frage ist nur: Wie sollte das bewerkstelligt werden? Durch Verbote? Dass das nicht funktionieren würde weißt du sicherlich selbst.
Auch das was du sonst noch so schreibst, kann ich gut nachvollziehen und gebe dir größtenteils recht. Allerdings sprengst du damit wieder mal den Rahmen des eigentlichen Themas *g* - welches ich jedoch überaus interessant finde. Vielleicht möchtest du ja einen eigenen Thread dazu eröffnen? *gespanntbin:)*
Die Menschen wühlen im Müll der Supermärkte, in dreckigen, fauligen, unhygienischen Abfällen – nicht nur unbeschädigten, verpackten Lebensmitteln. Sie setzen sich damit der Gefahr von Krankheiten aus, sowohl beim Herumwühlen selbst als auch beim späteren Verzehr der entwendeten Waren.
Den Schaden hat im Zweifel nicht nur der Mensch, sondern auch die Krankenkasse oder der Arbeitgeber.
Menschen also, die meist wenig mit tatsächlich Bedürftigen zu tun haben. Essensausgabestellen wie die Tafeln verwerten kontrollierte Spenden und reichen keine Abfälle weiter. Warum auch? Große wie kleinere Supermärkte freuen sich über Abnehmer ihrer Ausschussware, Händler auf Wochenmärkten über späte Kunden, denen sie oft noch ungefragt Rabatt geben, um ihre Produkte loszuwerden.
Um an entsorgte Waren zu kommen, brechen die Menschen Gesetze. Denn die Container und ihr Inhalt gehören den Unternehmen, die sie aufgestellt haben. Menschen klettern unbefugt über Zäune oder Mauern, brechen die Schlösser der Container auf und hinterlassen manchmal wild verstreuten Müll, richtige Abfälle also, die immerhin noch Ratten anziehen.
Das Betreten von Privatgrundstücken, das Beschädigen der Container sowie das Verdrecken des Geländes sind aus gutem Grund rechtswidrig. Dass durch eine Entkriminalisierung des Containerns die Grenzen von Recht und Unrecht, von Dein und Mein, aufgeweicht würden, wollen Verfechter dieser Idee nicht wahrhaben. Woher nehmen sie sich das Recht, über das Eigentum der Unternehmen zu bestimmen?
Wenn eine Ware, die abgeschrieben ist, zum Allgemeingut würde, hieße das ja im Extremfall, dass ich mir alles immer einfach nehmen könnte, wo der Eigentümer nicht klar ausgewiesen ist. Wo genau sollte der Gesetzgeber da die Grenze ziehen? Und wo endet dann die Sorgfaltspflicht der Supermärkte?
schade dass du nur einen Auszug dieser Seite (https://sagwas.net/pro-contra/debatte-menue-aus-dem-muell/contra-retter-vor-sich-selbst-schuetzen/) hier herein kopiert hast. Denn am Ende ist auch dieser Satz zu lesen:
"Die Essensrettung könnte in geordnete Bahnen gelenkt werden, indem Supermärkte per Gesetz zur Abgabe überschüssiger Lebensmittel verpflichtet würden. Italien etwa hat bereits entsprechende Gesetze erlassen und will Unternehmen durch Steuererleichterungen und veränderte Regeln bei der Haltbarkeitsbestimmung unterstützen."
Und nicht nur in Italien ist das so, sondern z.B. auch in Frankreich und in ein paar anderen Ländern.
Österreich und Deutschland sind da im Vergleich offensichtlich ziemlich rückständig.
wie läuft das eigentlich konkret bei der Tafel (bin grade zu faul zum googeln *g*)? Kann da jeder (also auch Besserverdienende) einkaufen? Oder gibt es die Sachen dort gratis?
Was deinen Umgang mit den von dir selbst besorgten Lebensmitteln betrifft bin, ich ganz und gar deiner Meinung und auch ich handhabe das sehr ähnlich wie Du. Mir ging es in dieser Diskussion aber weniger um die privaten Haushalte, sondern vor allem um den Handel.