Koch- und Backfragen

Weihnachten - suche Rezept meiner toten Mutter

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Hallo Gemeinde,

Ich suche ein Rezept.
Meine Mutter (25 Jahre tot) hatte bereits im November leckere brotähnliche Lebkuchen oder Pfefferkuchen gebacken.
Ich habe mir immer alle 10 Finger geleckt und heimlich schon vor Weihnachten immer welche aus den Blechdosen stibitzt.
Leider habe zu ihren Lebzeiten kein Interesse an den Rezepten gehabt.
Im Gegenteil, ich habe es gehasst...immer musste ich kneten und helfen...
Nun da ich selbst Familienvater bin, versuche ich seit einigen Jahren vergeblich diese lecken Weihnachsgebäcke hinzubekommen.
Vielleicht kann mir aus der Generation 70+ jemand helfen?
Ich beschreibe mal, was ich noch so weiß:

Mehl, Kakaopulver und gaaaanz viel warmer Honig mussten auf dem Tisch gaaaaanz lange geknetet werden...mir taten hinterher immer tagelang die Unterarme und Hände weh.

Orangeat, Zitronat, Rosienen, Mandeln, Pottasche?, Hirschhornsalz, Nelken...(an mehr erinnere ich mich nicht) waren auch beteiligt.

Auf jeden Fall kein Alkohol, keine Hefe, kein Backpulver...!!!

Der Teig wurde Ende November hergestellt, lag dann einige Zeit (eine gefühlte Ewigkeit) oder ein paar Tage/Wochen in Silberfolie eingewickelt im kühlen Schlafzimmer auf dem Schrank.

Zum Backen wurden dann kinderarmdicke kleine Brote geformt im Ofen gebacken (wie lange?, bei welcher Temperatur?).

Essen durfte ich sie nicht nach dem Backen.
Einmal probierte ich ein Stückchen und ich hatte sehr schlimme Bauchschmerzen.

Die Brote wurden im warmen Zustand mit Schokoladenglasur übergossen und dann in kleine Happen geschnitten.

Dann mussten die Happen mehrere Wochen in Blechdosen im kühlen Schlafzimmer auf dem Schrank "ruhen"...

1-2 Wochen nach dem Backen konnte ich noch keine Happen stibitzen...sie waren hart wie Stein...zum zähneausbeißen...zu Weihnachten dann - wie mit Zauberhand - weich, klinschig, klebrig süße Happen...

Dunkelbraun mit Stückchen von Rosienen, Orangeat, Mandeln...sehr gehaltvoll...mehr als 6 Stück habe ich nie geschafft...

Kann irgendjemand mit meinen kindlichen Erinnerungen nachvollziehen, was das war und wie ich es heute meiner kleinen Tochter backen kann?

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Benutzerbild von barbara62
   barbara62
Erst einmal noch schöne restliche Feiertage...Vielleicht kann ich Dir helfen. Schau doch mal in mein KB und gebe unter Suchoption " Honigkuchen Grundteig" ein. Dieser Teig ist so und Du kannst ihn z.B. mit Grümmel-kandis, Nüssen, Zitronat und was immer Dir in Den Sinn kommt, verkneten. LG Barbara
Benutzerbild von barbara62
   barbara62
Würde ich jedenfalls machen, denn wenn der Teig geknetet ist, wird es etwas schwierig. Das mit dem Mehlring ist eine Arbeitsweise, die ich immer bei Pasta-Teig anwende. Früher hatte man ja nicht so viel Hilfsmittel und so war das eine praktische Art, alles zu vermengen. Einfach mal probieren. So ganz wirst Du das Rezept vielleicht nicht treffen, aber ein Versuch ist es wert. Viel Glück. LG Barbara
   b****m
Danke Barbara.
Ich glaube, das könnte es sein.
Aber Wasser und Zucker waren nie im Spiel.
Nur ein riesiges Glas Honig vom Imker 500g oder gar 1kg im Wasserbad erhitzt.
Mit dem Mehl hat meine Mutter immer einen "Ring" gebildet und den Honig warm in die Mitte gekippt und ich musste immer gleich...sofort...ganz schnell... anfangen zu mischen und zu kneten.
Kommen Orangeat, Zitronat, Rosienen und Mandeln sofort in den Teig?
Benutzerbild von Kochecke48
   Kochecke48
Ich denke, das sind wohl Printen mit entsprechendem Überzug. Die Zutaten können leicht variieren. Deine beschriebenen Zutaten kannst Du ja mal nachbacken. Benutze die Suchzeile und suche aktiv nach Rezepten, denn die gibt's dafür genug und enthalten in der Regel die Backzeiten. Ergänze dein Profil und setze ein Rezept bei Kochbar ein. MfG Kochecke48