Allerlei: Was sonst in keine Rubrik passt
Rituale und Traditionen
Gerade um die Weihnachtszeit gibt es ja sehr viele Rituale und Traditionen (Wiener und Kartoffelsalat zu Heilig Abend, Karpfen und Gans an den Feiertagen). Schon in der Antike und im Mittelalter war es Usus, das Haus mit Zweigen (Antike: Lorbeer, Mittelalter: Tanne) zu schmücken, um böse Geister fern zu halten. Gleichzeitig erhoffte man durch das Grün die baldige Wiederkehr des Frühlings. Auch der Mistelzweig über der Tür gehört zu solchen Gepflogenheiten. Zum Beispiel soll man auch zwischen Weihnachten und Heilig Drei König Sauerkraut essen, damit man im neuen Jahr wieder genug Geld hat. Meine Großmutter aß aus dem selben Grund Hirsebrei.
In Bayern und Österreich sind in den Raunächten die Perchten mit ihren Glocken unterwegs, um die bösen Wintergeister auszutreiben. Ebenso wie die Sternsinger, die ihren Segen an jede Haustür schreiben.
Was ist noch übrig von diesen alten Gebräuchen? Wer hält die alten Traditionen noch aufrecht?
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Der gehört einfach dazu und wenn ich keinen bekommen habe fehlt mir auch was.
Ansonsten kenne ich keine weitere Tradition die in unserer Familie auch noch praktiziert wird.
Die einzige feste Tradition die bei uns noch festen Bestand hat ist Kartoffelsalat und Würstchen an Heilig Abend . Gab es schon zu Omas Zeiten, und auch wir und unsere Kinder machen es so.
Alles andere wurde nach und nach abgeschafft, wie Bleigießen, Böllern, Karpfen essen, Grenzgänge usw. LG. Dieter
Bei mir gab es Hasenbraten mit selbstgemachtem Rotkohl und Kartoffeln,viele essen Klöße dazu, ich mag keine Klöße. An den Feiertagen gab es Gänsekeulen, Rosenkohl und Kartoffeln und gestern haben wir uns über die Reste hergemacht....genug jetzt mit der Esserei, ab heute wird wieder Rohkost in Form von Salat eingebaut, evtl. noch ein paar Reste aufgepeppt und dann steht bald das nächste an....das Neujahrsessen puuhhhuuuu dann reicht es aber wirklich. Brauch war bei uns den Kartoffelsalat eher zum Silvesterfest oder den Karpfen blau, einige Jahre (als junge Frau) bereite ich eher ein Büffet mit vielen Dingen wie Nudel- und oder Kartoffelsalat, frische Salate verschiedener Art, Fleischküchle (Bouletten,gebratene Klopse oder wie man diese Teile nennt), seit einigen Jahren mache ich gern Raglett und verbringe den Abend mit lieben Menschen.
Da muss ich Dieter recht geben, Böller gehören nicht zu meinen Ritualen, ich kann nicht verstehen wie Menschen Geld in der Luft "zerreißen" während es so viel Elend in der Welt gibt und täglich Kinder verhungern weil sie nicht das nötigste haben.
Meine Mutter hat es schon so gehalten und ich habe das einfach übernommen, gibt es nicht bei mir und alle hier im Haus halten sich an diese Regel.
Es gibt aber auch Ausnahmen, als meine Oma und später auch meine Mutter sehr, sehr krank waren haben wir Wäsche hängen lassen.
jedem
der einem begegnet ein frohes und glückreiches Jahr zu wünschen
und möglichst nichts unerledigt zu lassen zum Jahreswechsel
Ich achte darauf das genügend Salz im Vorrat und frisch gebackenes Brot zum Jahreswechsel auf dem Tisch steht.
Für alle Gäste die den Jahreswechsel mit uns teilen mindestens 20 Trauben um 24 Uhr
die Spanier leuten das neue Jahr mit einer Tüte Trauben in der Hand ein. Hierfür kommen die Menschen um Mitternacht zusammen, jeder hat genau zwölf Trauben in der Hand (die rstlichen bleiben in der Tüte damit derjenige der Keine hat- von z.b. mir ein paar geschenkt bekommt. Dann wird für jede der letzten zwölf Sekunden des aktuellen Jahres zu jeder Sekund bis 00.00 Uhr eine gegessen.Insgesamt zwölf einleitende Glockenschläge und einzeln gegessene Trauben.
Dabei ist es egal, ob sich der Spanier/oder wie ich Wahlspanier dabei gerade auf einer Strandparty oder zu Hause in z.b. Deutschland befindet. Diese Tradition vereint mental alle Landsleute und ist so wichtig, da sie über das Glück im kommenden Jahr entscheiden soll. Nachdem die Trauben verzehrt wurden, stösst der Spanier mit einem Glas CAVA an und wünscht allen Menschen in seiner Umgebung viel Glück fürs neue Jahr. Diese Zeremonie kann bis zu einer Stunde und mehr dauern je nach Location.
Der Mistelzweig soll ja Pärchen Glück bringen, wenn sich unter dem Zweig küssen (:-)
Die Sage vom Mistelzweig und der Liebesgöttin Frigga
Es rankt sich um den Mistelzweig so manch eine Sage. Die nordische Liebesgöttin Frigga und der tragische Tod ihres Sohnes Balder u.a. verleihen ihm bis heute eine mystische Kraft. Dem Zorn des Gottes Loki ausgesetzt, nahm Frigga allen Tieren und Pflanzen das Versprechen ab, nicht der Anweisung des Bösewichts zu folgen und ihren Sohn zu töten. Dabei vergaß sie die Mistel, die hoch oben in den Bäumen lebte. Ihre Pfeilspitze verwundete schließlich den geliebten Sohn tödlich. Frigga weinte drei Tage bitterlich und ihre Tränen verwandelten sich in die weißen Beeren des Zweigs. Doch dank ihrer tiefen Liebe holte Sie ihren Sohn Balder ins Leben zurück. Voller Freude stand sie unter dem unglücksbringenden Baum und küsste jeden, der vorbeischritt. Die Mistel jedoch versprach ihr, nie wieder Schaden anzurichten. Im Gegenteil: Jeder, der von nun an unter dem Mistelzweig steht, soll als Zeichen der Liebe einen Kuss erhalten.