20 Produkte im Check

Ketchup auf dem Prüfstand: Note Sechs für diesen Marken-Klassiker!

Zu Pommes, Wurst, Hamburger, Steak, bei manchen sogar zu Spaghetti oder Brot – Millionen Deutsche stehen auf Tomatenketchup. Die Auswahl an Marken ist groß, auch Bio-Produkte gibt es einige. Aber welcher Ketchup ist der beste? Ausgerechnet der einer sehr beliebten Marke auf keinen Fall, wie Öko-Test jetzt herausgefunden hat, denn: Das Labor fand darin zu hohe Mengen eines bedenklichen Schimmelpilzgifts. Die wichtigsten Ergebnisse des Tests im Überblick.

Im Video sehen Sie die Begründung der Öko-Tester!

Öko-Test kaufte 20 Tomatenketchups im Lebensmittelhandel, in Bio-Läden und Drogeriemärkten ein, sieben davon mit einem Bio-Siegel, zu Preisen zwischen 1,69 und 5,98 Euro für 500 Milliliter.

Bevor es ans Eingemachte geht, lässt sich feststellen, dass ein guter Tomatenketchup gar nicht viel braucht: neben Tomatenmark noch etwas Süße, Essig und je nach Rezeptur verschiedene Gewürze. Zucker ist auch drin – ganz ohne geht es nicht, denn die Tomate an sich enthält schon von Natur aus ein paar Gramm davon. Guter Ketchup schmeckt intensiv nach Tomaten, sollte natürlich frei von Schadstoffen sein und der Gehalt an zugesetztem Zucker sollte überschaubar sein.

Im Video: Dafür steht die Zahl auf der Ketchup-Flasche

Dieser Discounter-Ketchup ist "sehr gut"

Das Resultat der Untersuchung ist besser als vielleicht erwartet: Neun Ketchups können die Tester mit mindestens "gut" empfehlen. Unter anderem sind dies der "Werder Tomaten Ketchup" für 2,54 Euro, der "Rapunzel Tomaten Ketchup, bio*" (4,21 Euro) und der "Rewe Beste Wahl Tomaten Ketchup fruchtig" (1,98 Euro). Der "Zwergenwiese Tomaten Ketchup bio*“ (3,29 Euro) und der "Penny Tomaten Ketchup" für nur 1,69 Euro wurden sogar für "sehr gut" befunden.

Der große Verlierer im Test: Heinz Tomato Ketchup

Weniger erfreulich fällt das Ergebnis für den "Heinz Tomato Ketchup" aus, der Klassiker ist mit "ungenügend" Testverlierer (2,99 Euro). Er ist der einzige Ketchup, der mehr als die von den Testern gesetzte Zuckermarke von 25 Prozent enthält. Mit deklarierten 25,3 Gramm Zucker pro 100 Milliliter übertrifft er alle anderen im Test.

Noch bedenklicher wird bewertet, dass im "Heinz Ketchup" Alternariol (AOH) in einer vergleichsweise sehr hohen Menge nachgewiesen wurde (47 Mikrogramm Alternariol pro Kilogramm Ketchup). Das Alternaria-Toxin kann in Produkte gelangen, wenn die Hersteller überreife oder gar schimmelige Tomaten verarbeiten. Zell- und neuerdings auch Tierstudien weisen darauf hin, dass es das Erbgut schädigen kann.

Das Produkt von Kraft Heinz beherrscht mit einem Anteil von fast 50 Prozent den deutschen Ketchup-Markt. Der Hersteller wollte sich zu einer entsprechenden Anfrage von Öko-Test laut deren Angaben nicht äußern. Auch eine Anfrage von RTL ließ er unbeantwortet.

Davon mal abgesehen wurde auch in anderen Produkten Alternaria-Toxine nachgewiesen - allerdings in ganz anderen Größenordnungen. So schöpft beispielsweise auch "Hellmann's Tomaten Ketchup" von Unilever den AOH-Richtwert (10 Mikrogramm pro Kilogramm) zu mehr als 50 Prozent aus ("mangelhaft", 2,31 Euro). (xwi/rka)

Den gesamten Ketchup-Vergleich finden Sie auf ökotest.de.

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