'Der Feind in meinem Topf': Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf der Spur

Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit oder Histaminintoleranz: Wer heute im Restaurant ohne Einschränkungen sein Essen oder im Café ganz normal seinen Kaffee bestellt, scheint die Ausnahme zu sein. Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben in den letzten Jahren gefühlt explosionsartig zugenommen. Und die Lebensmittelindustrie reagiert mit den entsprechenden Lebensmitteln. Galten vor ein paar Jahren noch Lebensmittel mit dem besonderen Zusatz als erste Wahl, scheinen ihnen heute die ’Frei von‘-Lebensmittel den Rang abzulaufen.
Woran liegt es, dass die Menschen scheinbar immer weniger Lebensmittelinhaltsstoffe vertragen? Dieser Frage und den Gründen für die vorherrschende Ernährungshysterie geht Susanne Schäfer in ihrem Buch ‚Der Feind in meinem Topf‘ nach: Wann haben Lebensmittel ihren eigentlichen Zweck, uns satt zu machen und mit Energie zu versorgen, verloren?
Einer Umfrage von ‚Spiegel online‘ zufolge verzichten bereits 23 Prozent der Deutschen auf bestimmte Lebensmittel, weil sie davon überzeugt sind, dass sie diese nicht vertragen. In Deutschland hat sich beispielsweise der Anteil der Menschen, die zu laktosefreien Produkten greifen, in den letzten acht Jahren von 6,5 auf 18 Prozent nahezu verdreifacht. Das bestätigt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Viele der Laktoseverweigerer haben nie die Diagnose ‚Laktoseintoleranz‘ bekommen oder sie allenfalls selbst gestellt. Schäfer stellt fest, dass immer mehr Deutsche das Doppelte oder sogar Dreifache für Lebensmittel zahlen, die frei sind von Gluten, Laktose, Fruktose oder Histamin. Leiden tatsächlich so viel mehr Menschen unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Intoleranz als noch vor ein paar Jahren? Wie kommt der Eindruck zustande, man tue seinem Körper etwas Gutes, wenn man auf Laktose, Glukose, etc. verzichtet? Diesen Fragen geht die Autorin in ihrem Buch nach.
Susanne Schäfer warnt davor, sich von der aktuellen Ernährungshysterie verrückt machen zu lassen oder gar Angst vor dem Essen zu haben. Sie erklärt unter anderem, wie sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostizieren lassen und wie wir es schaffen, unserem Essen wieder mehr zu vertrauen.
Woran liegt es, dass die Menschen scheinbar immer weniger Lebensmittelinhaltsstoffe vertragen? Dieser Frage und den Gründen für die vorherrschende Ernährungshysterie geht Susanne Schäfer in ihrem Buch ‚Der Feind in meinem Topf‘ nach: Wann haben Lebensmittel ihren eigentlichen Zweck, uns satt zu machen und mit Energie zu versorgen, verloren?
Einer Umfrage von ‚Spiegel online‘ zufolge verzichten bereits 23 Prozent der Deutschen auf bestimmte Lebensmittel, weil sie davon überzeugt sind, dass sie diese nicht vertragen. In Deutschland hat sich beispielsweise der Anteil der Menschen, die zu laktosefreien Produkten greifen, in den letzten acht Jahren von 6,5 auf 18 Prozent nahezu verdreifacht. Das bestätigt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Viele der Laktoseverweigerer haben nie die Diagnose ‚Laktoseintoleranz‘ bekommen oder sie allenfalls selbst gestellt. Schäfer stellt fest, dass immer mehr Deutsche das Doppelte oder sogar Dreifache für Lebensmittel zahlen, die frei sind von Gluten, Laktose, Fruktose oder Histamin. Leiden tatsächlich so viel mehr Menschen unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Intoleranz als noch vor ein paar Jahren? Wie kommt der Eindruck zustande, man tue seinem Körper etwas Gutes, wenn man auf Laktose, Glukose, etc. verzichtet? Diesen Fragen geht die Autorin in ihrem Buch nach.
Susanne Schäfer warnt davor, sich von der aktuellen Ernährungshysterie verrückt machen zu lassen oder gar Angst vor dem Essen zu haben. Sie erklärt unter anderem, wie sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostizieren lassen und wie wir es schaffen, unserem Essen wieder mehr zu vertrauen.
© Hoffmann und Campe

„Während es einst absolut salonfähig war, seinen Körper genussvoll zu ruinieren, ist Gesundheit heute das gesellschaftliche Ideal schlechthin“, fasst Schäfer den Wandel der Zeit zusammen. Während der Zigaretten- und Alkoholgenuss noch vor einigen Jahren angesagt und gesellschaftlich akzeptiert war, wollen heute alle gesund und fit bis ins hohe Alter werden und sind bereit, dafür viel Geld auszugeben – vorzugsweise für gesunde Ernährung und Wellness-Angebote. Ein gesunder Lebensstil wird für viele mehr und mehr zu einem Projekt oder einer Art Lebensaufgabe, wie Schäfers Recherchen zeigen. Wer sich gehen lässt und ganz profan seinem Hunger auf mehr nachgibt, gelte heute als schwach und undiszipliniert. Du bist, was Du isst, scheint das Motto von immer mehr Menschen zu lauten.
Hieß es früher tendenziell eher, darf es ein bisschen mehr sein, laute heute die Devise: Weniger ist mehr. Daher boomten derzeit die 'frei von'-Lebensmittel: Lebensmittel also, die frei sind von Gluten, Laktose, etc. Obwohl beispielsweise nur 0,3 Prozent der Deutschen an einer Zöliakie leiden, verzichten etwa neun Prozent der Deutschen auf Gluten, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt hat.
Ob Schrittzähler, Apps, Fitness-DVDs und elektronische Gabeln, die messen, wie schnell wir essen – es gibt immer mehr und immer umfassendere Möglichkeiten, unser Leben und unsere Ernährung zu kontrollieren und zu optimieren. „Wer noch Luft im Bauch spürt, hat sich und seine Ernährung einfach noch nicht ausreichend optimiert“, beschreibt Schäfer das Denkmuster unserer Gesellschaft.
Hieß es früher tendenziell eher, darf es ein bisschen mehr sein, laute heute die Devise: Weniger ist mehr. Daher boomten derzeit die 'frei von'-Lebensmittel: Lebensmittel also, die frei sind von Gluten, Laktose, etc. Obwohl beispielsweise nur 0,3 Prozent der Deutschen an einer Zöliakie leiden, verzichten etwa neun Prozent der Deutschen auf Gluten, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt hat.
Ob Schrittzähler, Apps, Fitness-DVDs und elektronische Gabeln, die messen, wie schnell wir essen – es gibt immer mehr und immer umfassendere Möglichkeiten, unser Leben und unsere Ernährung zu kontrollieren und zu optimieren. „Wer noch Luft im Bauch spürt, hat sich und seine Ernährung einfach noch nicht ausreichend optimiert“, beschreibt Schäfer das Denkmuster unserer Gesellschaft.
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Doch wie schnell werden Allergien und Unverträglichkeiten von Ärzten oder Heilpraktikern diagnostiziert? Um dem nachzugehen, begibt sich Schäfer auf eine Ärzte-Odyssee. „Ab und zu Bauchweh und Verdauungsprobleme, immer mal müde. Das sind die Beschwerden, über die ich bei Ärzten und Heilpraktikern klage. Genug, um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nach der anderen bescheinigt zu bekommen. Ich wollte herausfinden, wie schnell man heute zum Intoleranz-Patienten erklärt wird. In meinem Fall ging es sehr schnell“, erinnert sich Schäfer an ihren Versuch. „Im Internet habe ich eine Ärztin gefunden, die sich auf Unverträglichkeiten spezialisiert hat. Sie habe Beobachtungen "datenbanktechnisch" verarbeitet, heißt es dort. Auf dieser Grundlage habe sie einen Speicheltest entwickelt.“ Für den Test muss Schäfer eine halbe Stunde lang jede Minute in einen Becher spucken und dessen Gewicht notieren. Der Test geht noch weiter, bescheinigt ihr schließlich eine Zuckerunverträglichkeit und kostet sie 120 Euro. Welchen Zucker genau sie nicht verträgt, sollen weitere Tests zeigen.
"Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ein großes Geschäft", bestätigt Heiko Witt, Professor für Gastroenterologie und Ernährungsmedizin an der Universität München. Für die Annahme, dass die Speichelmenge in Abhängigkeit von einzelnen Nahrungsmitteln variiere oder gar auf Unverträglichkeiten hinweise, gebe es überdies keine Anhaltspunkte, resümiert er im Gespräch mit der Autorin.
"Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ein großes Geschäft", bestätigt Heiko Witt, Professor für Gastroenterologie und Ernährungsmedizin an der Universität München. Für die Annahme, dass die Speichelmenge in Abhängigkeit von einzelnen Nahrungsmitteln variiere oder gar auf Unverträglichkeiten hinweise, gebe es überdies keine Anhaltspunkte, resümiert er im Gespräch mit der Autorin.
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Unterschied zwischen Allergie und Intoleranz
Während Allergien gegen Nüsse, Äpfel oder Kuhmilch seit langem bekannt und anerkannt sind, zählen Intoleranzen zu den neueren Krankheiten beziehungsweise Unverträglichkeiten. Wie lassen sich beide diagnostizieren? Und wo liegen die Unterschiede? Eine Allergie ist eine Immunreaktion des Körpers. Der Körper bildet Antikörper gegen Stoffe, die er als fremd einstuft und folglich bekämpfen will. Das führt zu den bekannten Allergiesymptomen wie Hautausschlag, Rötungen bis hin zu Atemnot und Herz-Kreislauf-Problemen. Ärzte testen Patienten mithilfe eines Hauttests auf Allergien. Führt der sogenannte Prick-Test zu keinem eindeutigen Ergebnis, führen Ärzte einen Provokationstest durch. Dabei muss der Patient die potentiell allergieauslösenden Stoffe einnehmen und der Arzt beobachtet, ob sie tatsächlich Auslöser der Allergie sind.
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit hingegen liegt keine Immunreaktion vor. Häufig kann der Körper den entsprechenden Zucker oder das Eiweiß nicht verwerten, weil ihm das entsprechende Enzym fehlt. Dadurch verursacht der entsprechende Stoff in der Regel Magen-Darm-Probleme.
Während Allergien gegen Nüsse, Äpfel oder Kuhmilch seit langem bekannt und anerkannt sind, zählen Intoleranzen zu den neueren Krankheiten beziehungsweise Unverträglichkeiten. Wie lassen sich beide diagnostizieren? Und wo liegen die Unterschiede? Eine Allergie ist eine Immunreaktion des Körpers. Der Körper bildet Antikörper gegen Stoffe, die er als fremd einstuft und folglich bekämpfen will. Das führt zu den bekannten Allergiesymptomen wie Hautausschlag, Rötungen bis hin zu Atemnot und Herz-Kreislauf-Problemen. Ärzte testen Patienten mithilfe eines Hauttests auf Allergien. Führt der sogenannte Prick-Test zu keinem eindeutigen Ergebnis, führen Ärzte einen Provokationstest durch. Dabei muss der Patient die potentiell allergieauslösenden Stoffe einnehmen und der Arzt beobachtet, ob sie tatsächlich Auslöser der Allergie sind.
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit hingegen liegt keine Immunreaktion vor. Häufig kann der Körper den entsprechenden Zucker oder das Eiweiß nicht verwerten, weil ihm das entsprechende Enzym fehlt. Dadurch verursacht der entsprechende Stoff in der Regel Magen-Darm-Probleme.
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostizieren - Laktoseintoleranz
Wer keinen Milchzucker (Laktose) verträgt, hat in der Regel einen Mangel an Laktase. Der Körper kann den Milchzucker folglich nicht aufspalten und muss ihn unverdaut ausscheiden.
Bei dem Verdacht auf eine Laktoseintoleranz sollte man zunächst einmal für ein paar Tage auf laktosereiche Lebensmittel wie Milch, Käse und Co. verzichten und abwarten, ob sich die Symptome verbessern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann beim Arzt einen Wasserstoff-Atemtest durchführen lassen. Dazu muss der Patient eine Laktoselösung trinken und der Arzt misst in regelmäßigen Abständen den Wasserstoff-Gehalt des Atems.
Wenn Laktose nämlich nicht richtig verstoffwechselt wird, bilden die Darmbakterien Wasserstoff. Der gelangt in die Blutbahn und wird über die Lungen ausgeatmet. Anhand der Messwerte des Atem-Tests kann der Arzt also eine Laktoseintoleranz bestätigen oder ausschließen. Aber auch Magen-Darm-Probleme wie Blähungen oder Durchfall nach Aufnahme der Lösung deuten recht zuverlässig auf eine Laktoseintoleranz hin.
Zusätzlich kann auch ein Bluttest – der sogenannten Laktosebelastungstest - durchgeführt werden: Dabei wird nach der Einnahme der Laktoselösung im Blut gemessen, ob sich der Blutzuckerspiegel erhöht und Laktose folglich in Glukose und Galaktose aufgespalten wurde. Ist das nicht der Fall, bestätigt dies eine Laktoseintoleranz.
Wer keinen Milchzucker (Laktose) verträgt, hat in der Regel einen Mangel an Laktase. Der Körper kann den Milchzucker folglich nicht aufspalten und muss ihn unverdaut ausscheiden.
Bei dem Verdacht auf eine Laktoseintoleranz sollte man zunächst einmal für ein paar Tage auf laktosereiche Lebensmittel wie Milch, Käse und Co. verzichten und abwarten, ob sich die Symptome verbessern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann beim Arzt einen Wasserstoff-Atemtest durchführen lassen. Dazu muss der Patient eine Laktoselösung trinken und der Arzt misst in regelmäßigen Abständen den Wasserstoff-Gehalt des Atems.
Wenn Laktose nämlich nicht richtig verstoffwechselt wird, bilden die Darmbakterien Wasserstoff. Der gelangt in die Blutbahn und wird über die Lungen ausgeatmet. Anhand der Messwerte des Atem-Tests kann der Arzt also eine Laktoseintoleranz bestätigen oder ausschließen. Aber auch Magen-Darm-Probleme wie Blähungen oder Durchfall nach Aufnahme der Lösung deuten recht zuverlässig auf eine Laktoseintoleranz hin.
Zusätzlich kann auch ein Bluttest – der sogenannten Laktosebelastungstest - durchgeführt werden: Dabei wird nach der Einnahme der Laktoselösung im Blut gemessen, ob sich der Blutzuckerspiegel erhöht und Laktose folglich in Glukose und Galaktose aufgespalten wurde. Ist das nicht der Fall, bestätigt dies eine Laktoseintoleranz.
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostizieren – Fruktosemalabsorption und Fruktoseintoleranz
Wichtig: Man unterscheidet zwischen Fruktosemalabsorption und Fruktoseintoleranz. In Deutschland leidet etwa jeder Dritte unter einer Fruktosemalabsorption. Bei diesen Menschen kann der Fruchtzucker nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen werden und gelangt somit in den Dickdarm, wo er Beschwerden wie Durchfall oder Blähungen verursacht. Auch gesunde Menschen vertragen in der Regel nicht mehr als etwa 25 Milligramm Fruktose pro Tag. Fakt ist, dass Fruchtzucker mittlerweile nicht mehr nur in Obst und Säften steckt, sondern auch zum Süßen vieler anderer Lebensmittel verwendet wird. Auch eine Fruktosemalabsorption wird mittels eines Wasserstoff-Atemtests diagnostiziert. Dazu muss der Patient im Vorfeld eine Fruktoselösung trinken und der Arzt misst im Anschluss die Wasserstoffkonzentration im Atem.
Unter der angeborenen Stoffwechselstörung Fruktoseintoleranz, in deren Folge bei einer Aufnahme von Fruchtzucker auf Dauer Leber und Nieren geschädigt werden, leidet hingegen durchschnittlich nur einer von 20.000 Deutschen. Sie beruht auf einem Enzymdefekt.
Wichtig: Man unterscheidet zwischen Fruktosemalabsorption und Fruktoseintoleranz. In Deutschland leidet etwa jeder Dritte unter einer Fruktosemalabsorption. Bei diesen Menschen kann der Fruchtzucker nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen werden und gelangt somit in den Dickdarm, wo er Beschwerden wie Durchfall oder Blähungen verursacht. Auch gesunde Menschen vertragen in der Regel nicht mehr als etwa 25 Milligramm Fruktose pro Tag. Fakt ist, dass Fruchtzucker mittlerweile nicht mehr nur in Obst und Säften steckt, sondern auch zum Süßen vieler anderer Lebensmittel verwendet wird. Auch eine Fruktosemalabsorption wird mittels eines Wasserstoff-Atemtests diagnostiziert. Dazu muss der Patient im Vorfeld eine Fruktoselösung trinken und der Arzt misst im Anschluss die Wasserstoffkonzentration im Atem.
Unter der angeborenen Stoffwechselstörung Fruktoseintoleranz, in deren Folge bei einer Aufnahme von Fruchtzucker auf Dauer Leber und Nieren geschädigt werden, leidet hingegen durchschnittlich nur einer von 20.000 Deutschen. Sie beruht auf einem Enzymdefekt.
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostizieren – Zöliakie beziehungsweise Glutenintoleranz
Bei Zöliakie handelt es sich um eine chronisch-entzündliche und genetisch bedingte Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, kann das Klebereiweiß Gluten nicht verstoffwechseln. Gluten ist Bestandteil der meisten Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer und findet sich somit vor allem in Brot, Kuchen, Bier und Co. Der Dünndarm von Zöliakie-Patienten erkennt Gluten als Fremdkörper und bildet Antikörper gegen das Eiweiß. Folglich wird die Dünndarmschleimhaut immer weiter geschädigt, wenn nicht ganz auf die Aufnahme von Gluten verzichtet wird.
Die Diagnose einer Zöliakie erfolgt im ersten Schritt über einen Bluttest auf Antikörper gegen das Eiweiß Transglutaminase. Ist dieser positiv, wird eine Magenspiegelung durchgeführt, während der eine Gewebeprobe der Dünndarmschleimhaut entnommen wird.
Bei Zöliakie handelt es sich um eine chronisch-entzündliche und genetisch bedingte Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, kann das Klebereiweiß Gluten nicht verstoffwechseln. Gluten ist Bestandteil der meisten Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer und findet sich somit vor allem in Brot, Kuchen, Bier und Co. Der Dünndarm von Zöliakie-Patienten erkennt Gluten als Fremdkörper und bildet Antikörper gegen das Eiweiß. Folglich wird die Dünndarmschleimhaut immer weiter geschädigt, wenn nicht ganz auf die Aufnahme von Gluten verzichtet wird.
Die Diagnose einer Zöliakie erfolgt im ersten Schritt über einen Bluttest auf Antikörper gegen das Eiweiß Transglutaminase. Ist dieser positiv, wird eine Magenspiegelung durchgeführt, während der eine Gewebeprobe der Dünndarmschleimhaut entnommen wird.
© drubig-photo - Fotolia

Susanne Schäfer rät dazu, die Ruhe zu bewahren und sich nicht verrückt machen zu lassen von der ganzen Ernährungshysterie. „Wir sollten uns nicht länger von einer selbsternannten Ernährungspolizei den Spaß am Essen verderben lassen, sondern die Gelassenheit wiederentdecken“, so Schäfer. Ihrer Meinung nach sollten wir Essen nicht als Bedrohung sehen und wieder mehr auf unser Bauchgefühl hören. Unsere Lebensmittel seien zu keiner Zeit so stark kontrolliert worden und damit so sicher gewesen wie heute.
Außerdem kommt Schäfer zu dem Schluss: Für Menschen, die unter keiner erwiesenen Intoleranz oder Unverträglichkeit leiden, sind Gluten und Co. völlig harmlos. Sie ohne Not aus dem Ernährungsplan zu streichen, habe also nicht den geringsten Gesundheitsnutzen.
Wichtig sei im Übrigen nicht nur, was wir essen, sondern vielmehr auch wie wir essen. Dies sollte in Ruhe geschehen und nicht zwischen zwei Terminen, nebenbei im Auto oder beim Fernsehen. Außerdem sollten wir unsere Erwartungen an die Ernährung wieder ein wenig herunterschrauben auf deren Grundfunktion: Essen soll uns nähren, satt machen und darf auch schmecken.
Außerdem kommt Schäfer zu dem Schluss: Für Menschen, die unter keiner erwiesenen Intoleranz oder Unverträglichkeit leiden, sind Gluten und Co. völlig harmlos. Sie ohne Not aus dem Ernährungsplan zu streichen, habe also nicht den geringsten Gesundheitsnutzen.
Wichtig sei im Übrigen nicht nur, was wir essen, sondern vielmehr auch wie wir essen. Dies sollte in Ruhe geschehen und nicht zwischen zwei Terminen, nebenbei im Auto oder beim Fernsehen. Außerdem sollten wir unsere Erwartungen an die Ernährung wieder ein wenig herunterschrauben auf deren Grundfunktion: Essen soll uns nähren, satt machen und darf auch schmecken.
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