Quarkinseln im Aprikosenmeer

Zubereitung

• 1.Zunächst das Päckchen Gelatine in 5 EL Wasser auflösen und 10 Minuten quellen lassen. Wer Blattgelatine verwendet, sollte 2 - 3 Blatt einweichen.

  2.In der Zwischenzeit reiben wir die Schale der unbehandelten Zitrone ab. Ich habe meist einen kleinen Vorrat parat, der mit etwas Zucker vermischt, in einem kleinen Glas mit Deckel monatelang ohne großen Geschmacksverlust haltbar ist.

  3.Die Milch geben wir mit der Sahne und etwa 70 Gramm Zucker in einen geeigneten Topf und erwärmen die Mischung bei mittlerer Hitze auf etwa 60 Grad, aber kochen das Ganze auf keinen Fall.

  4.Während die Milchmischung erwärmt wird, trennen wir die Eier und geben die Eigelbe in eine Rührschüssel. Das Eiklar verwenden wir anderweitig, etwa zum Backen von Baisers oder als Haube auf einem Cremesüppchen. Die Eigelbe werden nun mit einer Prise Salz schaumig aufgeschlagen, wozu wir zweckmäßigerweise eine Maschine benutzen. Mit dem Schneebesen ist es etwas schwierig.

  5.Ist die Milchmischung heiß genug, nehmen wir den Topf vom Herd und rühren die eingeweichte Gelatine ein. Dann geben wir die abgeriebene Zitronenschale und den Zimt hinzu und heben den Quark unter. Sodann wird die Masse in geeignete Förmchen oder Gläser abgefüllt, die wir zuvor kurz mit kaltem Wasser ausgespült haben. Das erleichtert das spätere Stürzen des Quarks. Die Gläser stellen wir für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank oder etwa 1 Stunde in den Gefrierschrank.

  6.Jetzt waschen wir die Pfanne aus, in der die Aprikosen gebraten werden sollen, damit das zarte Fruchtaroma nicht etwa durch den darin vor kurzem gebratenen Fisch übertönt wird.

  7.Alsdann werden die Aprikosen von den Stielen befreit, halbiert und die Kerne entfernt. Dazu schneiden wir die Aprikosen vom Stielansatz längs rundherum bis auf den Kern ein und drehen die beiden Fruchthälften leicht gegeneinander, d. h. die eine Hälfte links- und die andere Hälfte rechtsherum (nach vorn und hinten geht natürlich auch). Den Kern nehmen wir heraus. Wenn das bei euch nicht funktioniert, habt ihr unreife Früchte gekauft. In diesem Fall würde ich das Rezept ein paar Tage später nachkochen. Nun schneiden wir die Aprikosenhälften noch einmal in der Mitte durch, so dass Viertel entstehen. Ggf. entfernen wir noch unerwünschte Teile vom Stielansatz.

  8.Jetzt haben wir die Pfanne heiß, ich meine machen wir und legen unsere Früchteviertel ohne Zugabe von Fett hinein. Bei mittlerer Temperatur werden sie jetzt von allen Seiten gebraten. Dabei ist ständige Aufmerksamkeit erforderlich, da die Aprikosen gern schnell anbrennen. Den restlichen Zucker geben wir in mit ungefähr 6 EL Wasser in einen Topf und erhitzen das Ganze. Dann werden die Aprikosenviertel hineingegeben und mit dem Zitronenlikör aufgefüllt. 5 Minuten bei starker Hitze unter ständigem Rühren kochen und dann mit Orangensaft auffüllen. Deckel zu und 90 Minuten unter gelegentlichem Umrühren auf kleiner Flamme zu Matsch köcheln lassen.

  9.Nun kommt der Zauberstab ins Spiel, der unsere Aprikosen endgültig zu einer Sauce püriert, die vor dem Servieren noch durch ein Sieb gegeben wird.

  10.Die Gläser mit der Quarkmasse aus dem Kühl-/Gefrierschrank nehmen und kurz in warmes Wasser tauchen, wenn die Gläser im Gefrierschrank waren. Waren sie im Kühlschrank, können wir ruhig heißes Wasser nehmen. Dann auf einen Teller stürzen und hoffen, dass sich der Quark sauber aus dem Glas löst. Wenn nicht, ändert das nichts an dem Geschmack, sieht nur nicht so gut aus. Die noch warme Aprikosensauce angießen und nach Belieben mit Früchten und / oder Minzeblättchen garnieren.

  11.Am ersten Tag habe ich die Quarkmasse aus dem Kühlschrank geholt. Da musste ich recht schnell servieren, weil sich der Quark in der warmen Sauce blitzschnell auflöste. Ich habe die Gläser dann über Nacht in den Gefrierschrank gestellt und nach etwa 45 Minuten Auftauzeit konnten wir am nächsten Tag unser eisgekühltes Halbgefrorenes genossen. War auch lecker, aber der Quark verliert durch das Frosten ein wenig an Geschmack.

  12.Alles in allem ist dies ein Dessert, das man auch dem verwöhnten Gaumen anbieten kann. Es erfordert zwar einen erheblichen Zeitaufwand, jedoch kann kaum etwas falsch gemacht werden und es kann bereits am Vortag komplett vorbereitet werden. Schmeckt übrigens auch mit Aprikosen-/Marillenlikör, Kirschlikör usw.

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  Rezept von A****B
  vom 19.11.2009

  
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